PRESSEERKLÄRUNG
Es lebe der 1. Mai!
Arbeiter Kurdistans und der Welt,
Demokraten, Gerechtigkeitsliebende, Friedensliebende!
Wieder einmal erleben wir den 1. Mai, den internationalen Tag der
Arbeiter und der Solidarität. So sehr unser Herz an diesem Tag mit
Freude erfüllt ist, so ist es gleichermaßen auch betrübt.
Wir freuen uns, denn dies ist unser Tag. Der Tag, der unseren Widerstand
in der Vergangenheit, unsere Gegenwart und unsere Zukunft symbolisiert.
Wieder einmal schreiten wir Hand in Hand, Seite an Seite, Schulter
an Schulter voran, für unsere Rechte und unsere Freiheiten, für
eine Welt ohne Unterdrückung und Ausbeutung, für eine friedliche
und gerechte Welt.
Andererseits ist uns schwer ums Herz, denn unsere Welt wird immer
noch von mannigfachen Ungerechtigkeiten und von Bosheit, von Unterdrückung,
Leid und Ausbeutung beherrscht. Ein Teil der Menschen ist übersatt,
ein Teil ist hungrig. Ein Teil lebt in unermesslichem Reichtum,
Milliarden dagegen haben kein Dach über dem Kopf, keine Schulen
und auch keine ärztliche Versorgung ...
Es gibt Länder, die den Entwicklungsstand und die Zivilisation
des zweiten Jahrtausends erreicht haben, doch es gibt auch Länder,
die sich noch immer im Mittelalter befinden.
Die großen Werte, die die Menschheit in unserer Welt hervorgebracht
hat, unzählige Milliarden werden in Waffen und Kriege investiert
und zerstört, Menschen leiden.
Wir Kurden leben noch immer unter Unterdrückung und Ausbeutung.
Die Besatzer unseres Landes sehen jede Art der Unterdrückung als
gut und billig für uns, sie geben uns keine Möglichkeit, auf unserem
Boden, in unseren Häusern fei zu leben. Selbst das Singen von Liedern
in unserer Sprache verbieten sie uns.
Uns Kurden fällt auf dieser Welt nur Leid, Folter, Kerker, Völkermord
und Vertreibung zu. Die Welt, die Vereinten Nationen, sehen dieser
Tragödie eine großen Volkes mit einer Population von 40 Millionen
leider nur schweigend zu. Nicht ein einziges Mal haben sie diese
Frage auf ihre Tagesordnung gesetzt. Die Europäische Union hat es
versäumt, der Türkei, die sich anschickt, Kandidat für den Beitritt
zu werden, ein ordentliches Programm zur Lösung der Frage vorzulegen.
Dennoch schauen wir hoffnungsvoll in die Zukunft. In der Geschichte
hat kein Unterdrücker und kein Unrechtsregime, wie stark es auch
gewesen ist, es geschafft, ewig zu existieren. Die Ordnung der Pharaonen
in Ägypten ist ebenso gefallen wie das Römische Reich, das Osmanische
Reich und auch das Zarenreich Russland. Alle ausbeuterischen Reiche
der vergangenen Jahrhunderte sind gefallen und Vergangenheit. Das
Regime Saddams ist das jüngste Beispiel in der Reihe.
Wir haben keinen Zweifel daran, dass die Zukunft der Menschheit
früher oder später eine Ordnung ohne Unterdrückung und Ausbeutung
haben wird. Anders ausgedrückt, die Zukunft der Menschheit wird
schön sein und die Herzen aller Arbeiter und Unterdrückten erfreuen.
Glücklich diejenigen, die sich für solch eine freie und friedliche
Welt einsetzen.
Es lebe der 1. Mai!
PSK - Sozialistische Partei Kurdistans
1. Mai 2003
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