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AN DIE ÖFFENTLICHKEIT

Seit einiger Zeit haben Anhänger der PKK in der Schweiz wieder verstärkt damit begonnen, kurdische Patrioten, insbesondere KOMKAR-Mitglieder sowie Anhänger und Sympathisanten unserer Partei anzugreifen.

Vor einem Monat hat eine Gruppe von 8-10 PKK-Anhängern in Zürich ein Lokal überfallen und dort ein KOMKAR-Mitglied verletzt.

Einige Tage danach wurden die beiden KOMKAR-Mitglieder, die diesen Vorfall mit den Regionalverantwortlichen der PKK erörtern wollten, von einer noch größeren Gruppe PKK-Leuten angegriffen. Dabei trafen die Angreifer auf unerwartet heftigen Widerstand, denn aus dem Umkreis mischten sich Kurden, insbesondere kurdische Ladenbesitzer, von denen die PKK gewaltsam und unter Drohungen Schutzgelder erpresst hatte und die von all dem die Nase voll hatten, zusammen mit ihren Angehörigen ein. Die Angreifer wurden übel zusammengeschlagen und ergriffen schließlich die Flucht.

An den folgenden Tagen setzten die PKK-Leute in unterschiedlichen Gegenden der Schweiz ihre aggressive Haltung gegenüber zahlungsunwilligen Ladenbesitzer oder andersdenkenden kurdischen Patrioten fort und bedrohten unsere Anhänger.

Am 7. April fand in Zürich eine Versammlung der "Gel-Mediengesellschaft" statt. Zu diesem Zweck war auch der Generalsekretär unserer Partei, Kemal Burkay, in der Stadt, um eine Rede zu halten. Die Aggressoren der PKK waren bereits Tage vorher durch die Gegend gezogen und hatten Drohungen ausgestoßen, sie würden dafür sorgen, dass die Versammlung nicht stattfinden werde. Dabei hatten sie versucht, die Eingeladenen von der Teilnahme an der Versammlung abzubringen. Am Tag der Versammlung dann drängte eine Gruppe von 25-30 PKK-Anhängern zu dem Saal, in dem die Veranstaltung stattfinden sollte, um zu randalieren und die Veranstaltung zu behindern. Doch es gelang ihnen dank der entschlossenen Haltung der Veranstalter nicht einzudringen, und es blieb ihnen keine andere Wahl, als unverrichteter Dinge wieder abzuziehen.

Dasselbe versuchten sie noch einmal bei der Newroz-Veranstaltung in Lausanne. Sie versuchten, die Veranstaltung zu sabotieren und die kurdischen Patrioten an der Teilnahme zu hindern, doch auch dieses Bemühen blieb ohne Erfolg und die Feier konnte am 21. April bei großer Teilnahme stimmungsvoll stattfinden.

Trotz alldem haben wir uns verantwortungsvoll verhalten und unter Berücksichtigung des schlechten Images, das die Ereignisse auf die Kurden werfen würde, die Öffentlichkeit nicht von den Vorfällen durch eine Erklärung informiert.

Doch die aggressive Haltung der PKK ging weiter. Vor dem 1. Mai wurde das KOMKAR-Mitglied Cafer Küçükyıldız, der im Festkomitee für den 1. Mai war, vor einem Regionalsender des Radios angegriffen und verletzt. Er hatte vor dem Überfall dem Radiosender ein Interview über das aktive und passive Wahlrecht für Ausländer gegeben. Aber damit nicht genug, am 1. Mai hat eine größere Gruppe drei KOMKAR-Mitglieder, darunter wieder C. Küçükyıldız, auf offener Straße mit Knüppeln und Waffen angegriffen und verletzt.

All das zeigt, dass die PKK-Leute ihre Angriffe, selbst wenn es zur Zeit nur die Schweiz betrifft, systematisch durchführen und auch nicht die Absicht haben, damit aufzuhören. Sie haben, wie früher auch schon, vor, andersdenkende Kurden, die anderen politischen Richtungen angehören, zur Aufgabe zu zwingen und sie mit Gewalt und Repression um sich zu scharen und ihren althergebrachten Schutzgeldmechanismus fortzusetzen.

Darum ist die Notwendigkeit entstanden, diese Ereignisse zu veröffentlichen, die PKK-Führer zu ermahnen und die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen.

Es ist für die PKK-Anhänger nicht möglich, ohne Zustimmung der Organisationszentrale an irgendeinem Ort diese Art von Aktionen in derart systematischer Weise durchzuführen.

Diese Aktionen sind provokant und dabei kann, wie bereits bei zahlreichen Ereignissen in der Vergangenheit, das türkische Regime die Finger im Spiel haben. Im Ausland haben derartige Ereignisse in der Vergangenheit der kurdischen Bewegung großen Schaden zugefügt und dazu geführt, dass die PKK in vielen Ländern verboten wurde. Es sieht jedoch so aus, dass die PKK keine Lehre daraus gezogen hat. Erst kürzlich wurde sie wegen ähnlicher Verhaltensweisen in England verboten. Wenn es so weitergeht, erwartet die PKK und ihre Nebenorganisationen dasselbe Schicksal auch in anderen Ländern.

Noch bemerkenswerter aber ist es, dass die PKK derartige Aktionen in einer Phase macht, da sie angeblich ihren Kampf gegen das türkische Regime im Namen von Frieden und Demokratie aufgegeben, da sie von all ihren Forderungen zurückgetreten ist und sich ideologisch und politisch dem Regime unterworfen hat. Die PKK ist nicht bereit, den Frieden, den sie von dem türkischen Regime einfordert, den Kurden zuzuerkennen. Die Demokratie, die sie von dem kolonialistischen Regime verlangt, gesteht sie den Kurden in ihren gegenseitigen Beziehungen nicht zu. Diese Haltung beweist, dass die PKK in ihren Forderungen nach Frieden und Demokratie auch nicht ernst zu nehmen ist.

Fakt ist, dass die PKK mit dieser Vorgehensweise bereits früher nichts erreicht hat und heute ebenso nichts erreichen wird. Die PKK hat mit derartigen Attacken früher schon unsere Arbeit nicht behindern können und kann es auch jetzt nicht. Die Herren von der PKK sollten eigentlich begriffen haben, dass wir uns durch Drohungen und hinterhältige Überfälle nicht unterkriegen lassen.

Daher ermahnen wir die Herren von der PKK noch einmal, mit der Unterdrückung und Gewalt gegen andere Organisationen, gegen andersdenkende Patrioten aufzuhören und Schluss zu machen mit ihrer Methode, nach Mafia-Manier von den Menschen Schutzgelder zu erpressen.

Wir weisen vor allem darauf hin, dass es der kurdischen Sache unermesslichen Schaden zufügt, solch mittelalterliche Szenen primitiver und roher Gewalt nach Art der Taliban mitten in einem zivilisierten Land wie der Schweiz zu präsentieren und dabei auch noch die anderen kurdischen Organisationen und Intellektuellen mit hineinzuziehen. Die PKK-Führer und ihre Getreuen sollten diese hässlichen Verhaltensweisen endlich aufgeben.

Verehrte Herren, was wollt ihr eigentlich noch vom kurdischen Volk, wo ihr doch ins Fahrwasser des herrschenden Regimes eingeschwenkt seid, den unitaristischen Staat und die kemalistische Ideologie bejaht, von allen Hauptforderungen der Kurden zurückgetreten seid und selbst die Kurdenaufstände der Vergangenheit im Lesart des Regimes als reaktionär bezeichnet.

Wir rufen auch die patriotischen und demokratischen Kreise auf diese Weise ein weiteres Mal dazu auf, diesem primitiven Verhalten, das ausschließlich dem türkischen Gewaltregime dient, sowie der Aggression gegenüber klarer und effektiver Stellung zu beziehen. 2. Mai 2001

Sozialistische Partei Kurdistans (PSK)

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