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PRESSEERKLÄRUNG
ANGRIFF
AUF DAS KURDISCHE NEUJAHRSFEST "NEWROZ"
Am
Samstag den 15.März 2003 wurde die in Berlin von vier verschiedenen
kurdischen Organisationen durchgeführte NEWROZ-Veranstaltung von
25-30 PKK Provokateuren in Anwesenheit von Ausländerbeauftragte
Prof. Barbara John gewaltsam sabotiert.
Die Provokateure der PKK waren mit Schlagstöcken, Eisenstangen,
Messern und Schusswaffen ausgerüstet. Der kurdische Volkssänger
Sivan Perwer, der sich zu der Zeit auf der Bühne befand, wurde auch
zur Zielscheibe der PKK-Gewalttäter. Das energische Eingreifen der
Sicherheitsordner und die heftigen Proteste der Zuschauer hat die
PKK-Marionetten letztendlich in die Flucht geschlagen. Die
PKK-Provokateure haben somit ihr ersehntes Ziel, die Sabotage der
NEWROZ-Feier nicht vollenden können und der Abend wurde wie geplant
fortgesetzt.
Die kurdische Öffentlichkeit tadelte den widerwärtigen Anschlag
auf die NEWROZ-Feier und weist nach diesem feindlichen Angriff das
kurdische Volk auf die Instrumentalisierung der PKK durch den türkischen
Staat hin.
Ein ähnlicher Angriff seitens der PKK fand auch am 16.März während
der NEWROZ-Feier in Paris statt. Doch auch hier haben die Marionetten
ihr ersehntes Ziel nicht erreicht. Die Eskalation wurde verhindert
und die Veranstaltung wie geplant auch dort gefeiert.
Diese Provokateure versuchen seit Jahren NEWROZ-Veranstaltungen
zu stören und zu terrorisieren. Durch diese Provokationen und Terroraktionen
haben sie in Europa die rechtmäßige Kurdensache beschädigt und terrorisiert.
Nach unseren Informationen sind diese Angriffe - wie auch in der
Vergangenheit - von der PKK-Zentrale geplant und durchgeführt worden.
Mehrere Menschen, die an der Veranstaltung teilnehmen wollten, wurden
von den PKK-Aktivisten mit Gewalt bedroht.
Weshalb greift ausgerechnet diese Partei, die jegliche politische
Ziele aufgegeben hat und der türkischen Regierung mit ihrer jetzigen
Provokationspolitik dient, erneut das NEWROZ-Fest an? Hinzu kommt,
dass gerade die Angriffe sich in dem Zeitraum abspielen, in der
die türkische Regierung offenkundig bestrebt ist, unser Volk in
Südkurdistan als Geiseln zu nehmen, ihnen ihre Rechte und Freiheiten
zu entziehen, und sie sogar zu vertreiben. Während alle Parteien
und politischen Gruppierungen (außer der PKK) aller vier Teile Kurdistans
sich gegen eine türkische Besatzung Südkurdistans aussprechen und
eine gemeinsame Einheit bilden, ist es eine traurige Wahrheit, dass
die PKK vom türkischen Staat für seine Zwecke missbraucht wird!
Diese Realität muss dem kurdischen Volk bewusst werden, damit es
gegen diesen abartigen Pakt gemeinsam vorgeht!
Wir protestieren gegen diese aggressive Haltung und rufen die Öffentlichkeit
auf, geschlossen gegen diesen schmutzigen Angriff vorzugehen und
einzuschreiten. Den Aggressionen der PKK muss Einheit geboten werden!
Wir, die kurdischen demokratischen Organisationen, die wir unten
unterschrieben haben, rufen die PKK-Führung dazu auf, sich von derartigen
Angriffen endgültig zu verabschieden und ihre Hände nie wieder mit
kurdischem Blut zu waschen! Es ist offensichtlich, dass jede
terroristische Handlung in irgendeiner Stadt Europas der kurdischen
Nationalbewegung große Schäden zufügen wird.
Wir fordern die PKK auf:
¢ Lasst endlich davon ab, dem Feind zu dienen!
¢ Hört auf ein Hindernis für das kurdische Volk zu sein, das seine
ganze Einheit und Stärke sowohl seinen Freunden, als auch seinen
Feinden gegenüber auf der ganzen Welt demonstriert!
BERLIN, 17.03.03
HOYBUN-KOMKAR-
HEVBENDI- PYK-S
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