Brief von KOMKAR an Olli Rehn
Herrn Olli Rehn
Mitglied der Europäischen Kommission
Rue de la Loi 200 / Wetstraat 200
B - 1049 Brüssel
Kurdischunterricht in der Türkei
Sehr geehrter Herr Rehn!
Als Interessenverband der Kurden in Diaspora möchten wir
Sie bitten, bei den Gesprächen und Verhandlungen mit der Türkei
der kurdischen Sprache besondere Priorität einzuräumen.
Das Recht auf die Muttersprache ist ein elementares, universelles
Menschenrecht. Trotz aller Bestrebungen des türkischen Staates
seit der Republikgründung, die kurdische Identität mitsamt
der kurdischen Sprache auszulöschen, haben die Kurden in der
Türkei an ihrer Sprache, Kultur und Identität festgehalten.
Es ist das gute Recht der Kurden, ihre Sprache zu praktizieren
und auch ihren Kindern die Muttersprache zu lehren.
Auch die kurdische Sprache ist ein Teil der Weltkultur, die
schützenswert ist.
Machen Sie bitte ihren türkischen Verhandlungspartnern klar,
dass sie den Kurden dieses Grundrecht nicht länger vorenthalten
dürfen.
Der Kurdischunterricht in der Türkei muss zugelassen werden.
Es geht nicht an, dass die Türkei eine jahrtausende alte Sprache
auszulöschen versucht, während in Europa selbst Mundarten
gepflegt und gefördert werden, damit sie nicht aussterben.
Wir bedanken uns für Ihr Engagement.
Mit freundlichen Grüßen
Dr .med. Fikret Yildiz
KOMKAR Bundesvorsitzender
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