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Wien, 21.08.2005

Brutale Ermordung kurdischer Gefangene

In dem Appell vom 16.08.2005 brachte die DPKI, aus leidvollen Erfahrungen mit dem iranischen Regime, die Besorgnis zum Ausdruck, dass „den kurdischen Gefangenen die Gefahr droht, einzeln oder in Gruppen  heimlich ermordet zu werden“.

Diese Befürchtung hat sich leider bewahrheitet:

Reza Fatehi aus der Stadt Saqez wurde in der Nacht von 15.08.2005 vor seinem  Haus erwürgt aufgefunden. Sein Hals wies schwere Folterspuren auf.

Fatehi, der am 03.08.2005 bei einer Demonstration verwundet worden war und sich zu Hause versteckt hielt, wurde am 13.08.2005 von Sicherheitskräften verschleppt.

Nach einer am 21.08.2005 veröffentlichten Pressemitteilung der “Organisation zur Verteidigung der Menschenrechte in Kurdistan“ droht Mostafa Rasouliniya, einem jungen Mann aus der Stadt Mahabad, der Tod.

Rasouliniya wurde am 16.07.2005 auf dem Weg nach Hause festgenommen und wird beschuldigt, bei den Protestkundgebungen in Mahabad einen Offizier getötet zu haben. Er soll unter Folter zu Geständnissen gezwungen worden sein.

Laut der Menschenrechtsorganisation liegen für diese Anschuldigungen keinerlei Beweise vor. Sie verlangt einen fairen Prozess für Rasouliniya.

Neusten Informationen zufolge werden Hunderte KurdInnen, meistens an unbekannten Orten, festgehalten und sind schweren Folterungen ausgesetzt. Unter den Gefangenen befinden sich Dr. Roya Toloi, Frauenrechtlerin und Frauenaktivistin, sowie Journalisten und Menschenrechtler Said Saidi, Ijlal Ghawami, Madeh Ahmadi und Azad Zamani.

Said Saidi und Ijlal Ghawami befinden sich seit 13.08.2005 im Hungerstreik.

Wir appellieren erneut an die Menschenrechtsorganisationen und demokratischen Kräfte, die zunehmend massiver werdende Unterdrückung des kurdischen Volkes seitens der islamischen Regierung zu verurteilen und durch Proteste das Regime zur Freilassung kurdischer Gefangene unter Druck zu setzen.

Die Universalität der Menschenrechte darf nicht aus politischen und wirtschaftlichen Überlegungen außer Kraft  gesetzt werden.

Es ist an der Zeit, dass jene politische Parteien und Regierungen Europas, die bis jetzt geschwiegen haben,  um der Glaubwürdigkeit willen endlich zu den Verbrechen der Islamischen Republik in Kurdistan Stellung beziehen.

Vertretung der Demokratischen Partei Kurdistan-Iran (DPKI) für diplomatische Beziehungen in
Deutschland, Österreich und Europäischem Parlament

Tel.: +43-1-967 24 95        Mobil: +43-6991-967 24 95           Fax: +43-1-967 24 95

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