djo-Deutsche Jugend in Europa
und Komciwan feiern Newroz
Am 21. März feiern einige Völker ihr Neujahrsfest. Dazu
erklärte die djo-Bundesvorsitzende Hetav Tek:
„Für die Bevölkerung des Mittleren Ostens nährt sich mit
Beginn des Frühlings die Hoffnung nach dem harten Winter auf
eine bessere Zeit. Newroz ist ein Tag der Zuversicht und des
Neuanfangs. Seit 612 v. Chr. wird Newroz von den Kurden gefeiert
und hat heute den Status eines Nationalfeiertages. Das Fest
ist zu einem Symbol des erfolgreichen Widerstands gegen ihre
Unterdrückung geworden. In Europa haben die Kurden die Möglichkeit,
frei und mit großer Freude ihr Neujahrfest zu feiern. Europa
und insbesondere Deutschland ermöglicht ihnen das Recht auf
Versammlungsfreiheit, was ihnen in der Heimat verwehrt bleibt."
Mit Ausnahme des kurdischen Nordirak ist es den Kurden nicht
erlaubt, ihr Fest zu begehen. Im Gegenteil, Feierlichkeiten
bestrafen die Türkei, Syrien und der Iran mit harten Sanktionen
und Gefängnisstrafen. Beispielsweise verhinderte die türkische
Polizei, dass eine Extraausgabe der kurdischen Wochenzeitung
„Dema Nu" zu dem Thema Newroz am gestrigen Dienstag in
Diyarbekir verteilt wurde. Große Feiern, wie etwa von der
in der Türkei anerkannten demokratischen kurdischen Partei
HAK-PAR (Partei des Volkes und der Freiheit), die für den
heutigen Tag in Diyarbekir geplant war, wurde verboten. Um
den Kurden ihr Neujahrsfest streitig zu machen, führte die
türkische Regierung 1996 türkische Nevruz-Feiern ein und erklärte
sie zu einem Frühlingsfest der Türken.
Solange in der Türkei mit dem umstrittenen
Strafrechtsparagrafen 301, der die Verunglimpfung des Staates
und Beleidigung des Türkentums unter Strafe stellt, elementare
Rechte wie Versammlungsfreiheit und Pressefreiheit vorenthalten
beziehungsweise eingeschränkt werden, ist die Türkei für eine
Aufnahme in die EU nicht geeignet.
Berlin, 21.03.2007
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