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PRESSEERKLÄRUNG

von KOMKAR – Verband der Vereine aus Kurdistan e.V.
anlässlich des 14. Jahrestages des Giftgasangriffes
auf die Stadt Halabja in Süd-Kurdistan

16. März 1988,
ein schwarzer Tag für das kurdische Volk,
ein schwarzer Tag für die Menschheit.

Es ist 14 Jahre her, dass irakische Kampfflugzeuge mit chemischen Waffen, die zum größten Teil von deutschen Firmen produziert worden waren, die Stadt Halabja angegriffen haben.

über 5.000 Tote qualvoll im Giftgas gestorben
über 10.000 lebensgefährlich Verletzte
Flucht der beinahe gesamten Bevölkerung und zahlreiche Tote während der Flucht
mehr als 4.000 zerstörte Ortschaften und Verschleppung von über 200.000 Menschen

Ist das nicht Vernichtungspolitik? Ist das nicht ethnische Säuberung? Die Fotos und Filmaufnahmen von diesem Massaker ist immer noch in Erinnerung.

Nach der Befreiung Kuwaits bzw. der Befreiung der Ölreserven im Frühjahr 1991 ermunterten die Golfkriegsalliierten die Kurden im Irak zum Aufstand, leisteten aber keine Unterstützung, als die irakische Armee gegen die Kurden brutal vorging. Dann begann die Flucht von Millionen. Nach der Flucht begannen die Golfkriegsalliierten endlich etwas zu tun und errichteten eine Schutzzone für die Kurden. Seit Oktober 1991 existiert die irakische Regierung mit all ihren Instrumenten nicht mehr in der Schutzzone und dort herrscht die regionale Regierung Kurdistans.

Einerseits verhängte die irakische Regierung Ende 1991 ein Wirtschaftsembargo gegen die kurdische Region. Andererseits verhängte die Weltgemeinschaft gegen den Irak ein Embargo. Die kurdische Regierung ist von der „zivilisierten“ Welt noch nicht anerkannt worden und wird als ein Teil des Irak angesehen, deswegen muss sie mit einem doppelten Embargo rechnen.

Neuesten Forschungsergebnissen zufolge hat der Angriff zu genetischen Veränderungen bei der Bevölkerung von Halabja geführt. Außerdem leiden Tausende von Kurden an Folgen des Giftgasangriffes wie Nervenlähmungen, Krebs, etc.

Die Anfal-Kampagne ist noch nicht beendet. Täglich werden kurdische Familien aus ihren Gebieten vertrieben. Ihr Eigentum wird beschlagnahmt und an die angesiedelten Araber übergeben.

Aktuell wird über die Aufhebung des UN-Embargos gegen den Irak zum Schutz der Zivilbevölkerung diskutiert. Saddam steckt Geld in Rüstung und Armee statt in Krankenhäuser und Schulen. Eine Aufhebung würde den Sieg Saddams bedeuten, seine Macht und Sympathie vor allem unter arabischen Bevölkerungsgruppen verstärken und für die Kurden erneut die Niederlage bedeuten.

Wir fordern angesichts dieses Genozids, der uns die Brutalität des Diktators Saddam Hussein deutlich vor Augen führt, die Anklage von Saddam und den beteiligten deutschen Unternehmen vor einem internationalen Tribunal.

KOMKAR
e.V., Bunsenstr. 7,
D-51145 Köln,
Tel:02203 935170,
Fax: 02203 31126,
komkar@t-online.de
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