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KURDISCHE FRAUEN:
Hoffnung
statt Einschüchterung, Kampf statt Niederlage.... PATRIOTISCHE,
KURDISCHE FRAUEN! Der nationale Kampf, der auf außergewöhnliche Selbstlosigkeit,
Kummer, Schmerz und Hoffnung der kurdischen Frauen basiert, ist heute vielseitigeren
Gefahren ausgesetzt. Das türkische Regime und seine Verbündeten lassen nichts
unversucht, um Hoffnungslosigkeit unter den Kurden zu säen und ihnen die Niederlage
einzureden. Einerseits
zwingt der türkische Staat dem Volk mittels einiger kurdischer Organisationen
die Niederlage auf, andererseits trifft er Vorkehrungen zur Verhinderung möglicher
positiver Entwicklungen in Süd-Kurdistan und bedroht die Kurden im Süden. MÜTTER,
SCHWESTERN! Derartige
Unternehmungen des türkischen Staates bleiben erfolglos. Die Ausbeuter und ihre
Verbündeten brauchen sich nicht zu freuen. Das kurdische Volk wurde nicht besiegt,
besiegt wurden nur diejenigen, die kapituliert haben und die zur Kapitulation
aufgerufen haben. Es sollte stets in Erinnerung bleiben, dass das kurdische Volk,
mit Mann und Frau, auch in Zukunft seine Wunden versorgen und seinen Widerstand
fort setzen wird, genauso wie es in der Vergangenheit nach jedem Aufstand tat.
Zweifellos werden die kurdischen Frauen auch heute ihren Platz in diesem wichtigen
Kampf einnehmen und dem Feind zum Trotz den Streit fort führen. Der türkische
Staat möchte uns Kurdinnen ein Menschen unwürdiges Leben aufbürden, in dem es
tatenlos zuschaut, wie Frauen in Gewahrsam vergewaltigt werden. Nicht nur das,
er schützt sogar die Täter, wenn unverhofft die Tat öffentlich werden sollte.
Eins vergisst er aber dabei: Diese erniedrigende Politik, der unsere Körper zum
Opfer fallen, sind ohne Erfolg, denn unsere Geschichte hat unzählige male schon
bewiesen, dass wir unermüdlich, trotz aller Unterdrückungen, den Freiheitskampf
fort setzen. KURDISCHE FRAUEN! Wir können es uns nicht leisten,
in Hoffnungslosigkeit zu geraten und zu sehen, wie unser Volk zum Spielball der
Intrigen des Staates wird. Noch sind diejenigen, die dafür verantwortlich sind,
dass Frauen wie Dilan wegen ihrer Meinung inhaftiert oder wie Sükran vergewaltigt
werden, nicht zur Verantwortung gezogen worden. Die Probleme und Sorgen unserer
Frauen, die ihre Dörfer verlassen und die in Großstädte mussten, die Brot aus
den Abfällen sammeln und ihre Körper verkaufen, um zu überleben, dauern an. Selbstmorde
junger Mädchen, verursacht durch die Folgen des jahrelangen Kriegs, hören nicht
auf. Wir dürfen es nicht zulassen, wie die in den 15 Jahren des schmutzigen Kriegs
herangewachsene Generation, unsere Kinder, zum Kriegsapparat des Staates werden
und dadurch zu Grunde gehen. Unsere Dörfer, die der Krieg dem Erdboden gleichgemacht
hat, sind verwahrlost ohne Lebewesen. Aber diejenigen, die uns jedes Jahr die
„Rettung“ versprachen, propagieren inzwischen mit den Thesen der „Demokratischen
Republik“, für die Kapitulation. LIEBE FRAUEN! -
Lasst uns gemeinsam an unserem Kampf festhalten und die Hoffnung aufrecht halten; -
Lasst uns gegen die Kapitulation wehren; -
Lasst uns nicht stillschweigend hinnehmen, wie kurdische -
Organisationen Frauen auf Grund ihrer Meinung ermorden, sie verhaften und unterdrücken;
- Lasst uns dafür
kämpfen, dass der türkische Staat, der im Hinblick auf Menschenrechte kein Meter
weit gekommen ist, ohne die Lösung des kurdischen Problems nicht in die EU aufgenommen
wird; - Lasst uns unseren nationalen,
gesellschaftlichen und Geschlecht spezifischen Kampf fort setzen. Es
lebe der 8. März, Es lebe der Kampf
der Frauen um Gleichberechtigung, Es
lebe KOMJIN.
März 2002
KOMJIN : Kurdische Frauen Büro Alterfeuerwache
18, 42115 Wuppertal | |