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Die Kurden-Frage ist ein nationales Problem und soll in der Form gelöst werden, wie dessen Substanz es erforderlich macht

1- In der Türkei sind sich fast alle- an erster Stelle der Bundespräsident- gesellschaftliche Schichten und Gruppen einig, dass das Hauptproblem in dem Land die Kurdenfrage ist. Und wir Kurden haben das auch jahrelang betont, haben auf die untrennbaren Verbindungen zwischen Demokratie und der Kurdenfrage hingewiesen. Wir machten klar, dass es keine militärische Lösung dieses Problems gibt, eine Beharrung auf eine militärische Lösung die wirtschaftliche Kraft der Türkei erschöpft. Wir haben immer wieder unterstrichen; dass die Türkei in Frage der Demokratie und Entwicklung keine Fortschritte machen kann, solange die Kurdenfrage nicht gelöst wird.

2- Es ist sicher eine wichtige Entwicklung, dass sich in viele staatliche Institutionen letzter Zeit darüber äußern, dass es ein Kurdenproblem gibt und unbedingt gelöst werden soll. Aber das Problem richtig zu benennen ist genauso wichtig wie das Erkenntnis dieses Problems. Denn der Weg für die Lösung und die dafür notwendigen Schritte sowie das Benennen des Problems sind untrennbar miteinander verbunden.

3- Die Kurdenfrage ist nicht wie Einige behaupten ein „Terrorismus”, „Unterentwicklung”, ”Wirtschaft” und dergleichen, es ist ein nationales Problem. Es ist ein Freiheitsproblem eines Volkes. Das Problem wurde durch Unterdrückung eines der ältesten Völker des nahen Ostens und nicht Anerkennen der nationalen Grundrechte erzeugt und seine Lösung wird auch so sein wie die Lösung der anderen ähnlichen nationalen Probleme.

4- Bei einer weit reichenden Lösung eines nationalen Problems, das durch historische Gegebenheiten verursacht wurde, gibt es nur eine Methode. Obwohl die Art ihrer Anwendung eine sehr reiche Erfahrung hat, hat sich die Methode in der Geschichte nicht geändert: Und das ist, wie vor allem die Vereinten Nationen und viele internationale Institutionen in ihren Erklärungen deklariert ist, Selbstbestimmungsrecht der eigenen Zukunft.

5- Der Grundsatz, dass die Nationen über ihre Zukunft selbst bestimmen, umfasst auch das Recht die Gründung eines eigenen freien Staates, in dem sich die unterdrückte Nation trennt, ganz allgemein ausgedrückt, die Selbstbestimmung eines unterdrückten Volkes über sich selbst und ihr Zukunft. Wie und mit wem es leben will, sollte das unter nationalem Druck stehende Volk selbst entscheiden; kein Anderer.

6- Die endgültige Lösung der Kurdenfrage ist dann möglich, wenn das Selbstbestimmungsrecht der Kurden anerkannt wird. Gemeinsam mit den Türken, oder mit unseren kurdischen Brüdern und Schwestern auf anderen Teilen Kurdistans zu leben, sollten wir selbst entscheiden.

7- Die reiche Erfahrung der kurdischen Nationalbewegung zeigt, dass wir unsere Zukunft mit vier Grundoptionen bestimmen werden: Ein freier und getrennter Staat, eine Föderation auf der Basis „Gleiches Recht für Alle“, Autonomie, Anerkennung der politischen und kulturellen Rechte.

8- Für unsere Partei, die die Situation, in der sich unser Land befindet, die Bedingungen im Gebiet und das Gleichgewicht der internationalen Kräfte in Betracht zieht, die Form einer weit reichenden Lösung, die auch im Sinne der Völker ist, ist die Föderation.

9- Alle nationalen Rechte, über die bis jetzt die Türken verfügen, sollen auch den Kurden anerkannt werden, Die nationalen Institutionen, die die Türken besitzen, sollen auch Kurden besitzen. Und die am sinnvollsten geeignete Form ist die auf dem gleichen Recht für Alle basierte Föderation. Die föderative Struktur, die auf Einverständnis der Völker aufgebaut ist, sichert nationale und demokratische Rechte, bringt dem Land den Fortschritt und Entwicklung.

10- Unsere Partei ist realistisch. Unserer Partei, der die gegebenen nationalen, örtlichen und internationalen Bedingungen bewusst ist, ist klar, dass so eine Form nicht sofort verwirklicht werden kann, uns ist auch bewusst, dass es für eine grundlegende Lösung der Kurdenfrage einen langen Prozess benötigt. Oder anders gesagt: Das Ziel wird Schritt für Schritt erreicht.

11- Die wichtigsten Aufgaben bei der Lösung der Kurdenfrage gehören dem türkischen Staat mit seiner Regierung, politischen und anderen Institutionen und Organen. Denn die Weiterführung des Systems, das Kurdenfrage verursachte, hat der Staat selbst inne und die Bildung der notwendigen Bedingungen für die Lösung des Problems ist vor allem seine Aufgabe.

12- Unsere Partei ist der Überzeugung, dass für die Bildung der Bedingungen einer grundlegenden Lösung der Kurdenfrage folgende Schritte unbedingt notwendig sind:

- Die Definition des Problems mit seinem Namen (Kurdenfrage);

- Die Deklaration des Wunsches, die Kurdenfrage in Dialog und Frieden zu lösen und diesem Wunsch entsprechenden Willen zeigen;

- Die Beendigung der militärischen Operationen und Abschaffung von so genannten “Sicherheitszonen”;

- Die Abschaffung der faschistischen Verfassung vom 12. September und stattdessen Verabschieden einer neuen Verfassung, die völkerrechtlichen Normen entspricht, in der die Existenz und Anerkennung der Kurden und anderen religiösen und ethnischen Minderheiten verankert und ihre Rechte gesichert sind;

- Zur EU-Mitgliedschaft; Die vollständige Umsetzung der politischen, rechtlichen und administrativen Reformen, die von der Union verlangt werden;

- Den Kurden das Recht anerkennen, mit ihren eigenen Identitäten in politischen, kulturellen und sozialen Bereichen sich zu organisieren;

- Beenden der Unterdrückung der kurdischen Sprache und Kultur, Schaffung von Möglichkeiten, Kurdisch (mit Dialekten Kurmanc und Zazaki) auf allen Ebenen der Bildung anzuwenden;

- Abschaffung aller Hindernisse vor den kurdischen Medien und Ermöglichen der Eröffnung der privaten Radio- und Fernsehsender;

- Abschaffung von paramilitärischen Gruppen wie JITEM und Dorfschützern in Kurdistan. Die Beschäftigung der Dorfbeschützer in anderen Bereichen und Sicherung deren sozialen und wirtschaftlichen Rechte;

- Abschaffung aller gesetzlichen Hindernisse für die Rückkehr in die Dörfer und Entschädigung der Zwangsvertriebenen;

- Die Widerumbenennung der geänderten geographischen Namen;

- Eine freie und transparente Volkszählung, die in der Türkei lebende kurdische Bevölkerung ermitteln soll;

- Eine unbeschränkte Generalamnestie ohne;

- die Anwendung einer positiven Diskriminierung in diesem Gebiet Für die Konjunkturbelebung und Erhöhung des Lebensstandards in Kurdistan;

- Beendigung des unter militärischen Kontrolle stehenden Regimes und Umsetzung der notwendigen rechtlichen und administrativen Schritte für die Sicherung der demokratischen Rechte und Freiheiten;

- Schaffung von Möglichkeiten für die freie Praktizierung der Religion für die Nichtmuslime.

- Akzeptierung der berechtigten Forderungen von Aleviten ohne Vorbedingung;

- Eine Umgangsform mit der Regierung von Süd-Kurdistan auf Basis einer gegenseitigen für beide Seiten rentablen Beziehung sowie Unterlassung und Distanzierung von der Zusammenarbeit, die kurdische Freiheitsbewegung in den Nachbarländern zu unterdrücken.

13- Die oben erwähnten und ähnlichen Schritte werden nicht nur das aktuelle gespannte Verhältnis entspannen und die Bedingungen für eine grundlegende Lösung der Kurdenfrage schaffen, sondern auch die Entwicklung des Landes vorantreiben.

14- Unsere Partei fordert die AKP auf, für die Lösung des Problems eine ernsthafte Initiative zu ergreifen.

15- Unsere Partei erklärt sich bereit, im Falle der Umsetzung der oben genannten Schritte all mögliche Unterstützungen ohne Vorbedingungen zu leisten.

Sozialistische Partei Kurdistans

Juli 09

 

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