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In Gedenken an die erhängten Märtyrer nach dem Zerfall der Republik Mehabad

Zuerst einmal befinden sich auf unserer Flagge weder Sichel noch Hammer. Daher demonstriert deine Anschuldigung deine Dummheit und Verantwortungslosigkeit. Wisst, dass weder eure Hände noch eure Beschimpfungen jemals die Flagge Kurdistans erreichen werden können. Der Tag wird kommen, an dem die Flagge über diesem Gericht hängen und wehen wird, das mich gegenwärtig verurteilt. Mein Ratschlag und mein Vermächtnis an euch ist dieses: Bildet eure Kinder weiter. Bis auf die Bildung haben wir keinen Mangel gegenüber anderen Völkern. Um der Karawane der Völker in keiner Hinsicht nachzustehen, bildet euch weiter, denn Bildung ist die effektivste Waffe gegen den Feind.“ [Qazî Mohammed]

Es war der 23. Januar 1946. Rund um den Platz waren Masten errichtet, und die Fahnen der Demokratischen Partei Kurdistans, der ehemaligen Komala, geschmückt mit dem Wappen der aufgehenden Sonne, wehend im Wind. Im Kalender der kurdischen Geschichte wurde die bisher erste und einzige kurdischen Republik markiert. Doch das bittere Ende nahte schon nach 11 Monaten, mit dem Zerfall der Republik und dem Erhängen wichtiger kurdischer Persönlichkeiten.

Anfang 1947 wurden der Präsident Qazî Mihammed, sowie der Verteidigungs- und der Innenminister Mehabads von einem persischen Militärgericht wegen angeblicher Aufruhr und Hochverrat zum Tode verurteilt. Alle Möglichkeiten der Berufung und auch der Gnadenweg wurden von dem damaligen persischen Schah Reza Pahlevi abgelehnt. Der persische Schah bestand darauf, dass die kurdischen Delinquenten auf dem Çar-Çira-Platz  hingerichtet werden sollten, den Platz auf dem sie ihre Loslösung vom persischen Kaiserreich verkündet hatten und die Republik Mahabad ausriefen.

Am späten Abend des 30. März 1947 hörten die Verurteilten Hammerschläge, mit denen iranische Soldaten die drei Galgen auf dem Platz zusammenzimmerten.Im Morgengrauen wurden Qazî Mihammed, sein Bruder Sadrî Qazî und sein Cousin Saîf Qazî gehenkt.

Fünf weitere Kurdenführer wurden im darauf folgenden Monat ebenfalls hingerichtet, 31 andere verschwanden in den Zuchthäusern des Schahregimes. Man hörte nichts mehr von ihnen. Tausende patriotische Kurden wurden festgenommen, gefoltert und viele von Ihnen hingerichtet.

Wir gedenken und erinnern an die Märtyrer. Wir vergessen nicht die Ungerechtigkeit und Unterdrückung, derer das kurdische Volk ausgesetzt war und noch immer ist, die Ausbeutung der Kurden und die Ignoranz der Kolonialisten gegenüber Kurdistan. Wir vergessen nicht die Gräueltaten, die den Kurden unaufhörlich widerfahren.

Es lebe die Unabhängigkeit- es lebe das Streben nach Demokratie und Freiheit!

KOMCIWAN Berlin

M.K.

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